Anliegen
IntegritätIntegrität
Die Integrität der Wiederholbarkeit
Ist man Vorbereitet um eine Bewegung auszuführen, trifft diese auf den Punkt. Wenn man nicht vorbereitet ist, muss es geübt sein oder die Technik entwickelt sein, zu dem Punkt zu gelangen.
"Techniken kommen in der Kultur vor, als übung, als Institut oder in der Technik selbst, in Maschinen implementiert. In allen Bereichen erfüllen sie denselben Zweck: einen bestimmten Vorgang wiederholbar zu machen. Sie sind daher überall dort zu finden, wo Vorgänge operationalisiert werden." [1]
In Integrität wohin zu gehen, bringt einen nicht an dieselbe Stelle, wie man meint wo man hingehen kann.
Bereits die Vorbereitung zur Fortbewegung erfordert eine innere Bewegung und eine Richtungsentscheidung. Diese sind direkt voneinander abhängig und führen zu einer Bewegungsausführung.
Ist man Vorbereitet einen Schlag auszuführen, trifft dieser auf den Punkt.
Wenn man nicht vorbereitet ist, muss es geübt sein, den Punkt zu treffen.
Die dafür nötige Körperintegrität fällt aber natürlich nicht vom Himmel und muss unabhängig der spontansituativen Ausführungsmöglichkeiten geübt sein. Der gegenteilige Fall ist sichtbar und auslesbar - auch für Andere, ob in Sprache oder Bewegung.
Der einfache Schritt oder auch die Technik des Juristen in der Rechtsprechung findet in der Erlangung dieser einen Übungsweg bis die individuelle Integrität hergestellt ist.
Ein erster Schritt ist der integrative Aufbau des Selbst als Lösung im Grundansatz. So wird aus Wahrnehmungsschulung körperliche Erfahrung, einen Impuls in Richtung, Bewegung und Fortbewegung zu entwickeln. Der Körper erfährt maximale Stabilität um so gut wie möglich vorbereitet zu sein auf alle Situationen.
Die dazu verwendete Technik operationalisiert Fortbewegungen wie das Gehen eines Schrittes. Der Cortex als Basisinstrument lässt sich nicht verstimmen, wird aber durch jeweilige Kulturtechniken abgelenkt: hastiges Gehen, schnelles Gehen und schweres Gehen sind höchstens Beschreibungen der Mitnahme unseres Körpers im Gehen, effiziente integrative Fortbewegung aber sieht anders aus.
Gehen wird Schreiten wird Haltung
Projektionen finden wir in allen Bereichen der Bewegungskunst.
Viele Methoden oder Verfahren arbeiten ähnlich: Von Alexandertechnik über Feldenkrais bis hin zu kulturtransferierten Techniken wie Qi Gong oder Yoga.
Der Mensch hat in seiner Werdung der spezifischen Anatomie zugrundeliegende natürliche Bewegungsformen und Fortbewegungsmöglichkeiten entwickelt. Sie erleichtern die Bewegung, erhöhen deren Effizienz, sind schlicht leistungsfähiger.
Der aufrechte Stand des Einzelnen ist dabei in seinem Anspruch oder in seiner Aufgabe flexibel.
In verschiedensten Kampfsportarten ist der Stand des Einzelnen meist erstaunlich stark, blieben unsere Helden der Kindheit uns aus jener Zeit doch immer auch ein Rätsel.
Der einzelne Schritt, ankommend, um stehen zu bleiben – was bedeutet das heute - nach den überwundenen Heldenmythen unserer Kindheit?
Dieses Szenario ist so ordinär, dass wir es nie erwähnen zu brauchen scheinen, und es dient dennoch als großartiges Beispiel für die Wahrnehmung des Selbst hinsichtlich Bewegung, Richtung und Dynamik.
Ausatmend und zum stehen kommend könnten wir einfach weitergehen.
Wir aber wollen anhalten, stehen bleiben, einen Atemzug verharren.
Szenario:
Während des letzten Schrittes (wie gewöhnlich) -
Nach thorakal einatmen
zum „Stehen“ kommen
kaudal ausatmen.
Nach thorakal einatmen,
in die Nieren ausatmen,
Beckenboden fallen lassen.
Nach thorakal einatmen
zum erneuten losgehen.
In der Eigenbeobachtung und Anwendung sollte uns jetzt die Komplexität des Ablaufes festsetzen. Zu unserer großen Überraschung geht es aber gar nicht um den Ablauf, sondern um die in meiner langjährigen Erfahrung im Tanz gewonnene Erkenntnis der PAUSE.
Im Tanz sind Pausen Teil der Bewegung im Ganzen.
Diese wird erst durch den bewussten Ablauf möglich, und es ist eine Frage des Trainings sie jederzeit abzurufen. So wird es möglich bewusster zu gehen.
Man könnte auch sagen, aus Gehen wird Schreiten.
Eine ganz hervorragend einfache Möglichkeit die eigene Haltung zu optimieren.
körperlICH 2020 - Absage
Aus gegebenem Anlass
In Zeiten wie diesen ... freuen wir uns ganz besonders eingeladen worden zu sein und für euch einen tollen 3-tätigen Intensivworkshop vorbereitet zu haben. Aufgrund der aktuellen Lage ist nun die körperlICH-Themenwoche 2020 abgesagt.
Ganz herzlich möchten wir uns bei dem Orgateam bedanken - ihr habt soviel geleistet, auf einen Punkt hin gearbeitet, das Mögliche möglich gemacht und dabei bis zuletzt gehofft. Vielen viele Dank euch !
Wünchen wir uns allen, so bald wie möglich zusammenzukommen, um Planungsausblicke zu gestalten und in naher Zukunft alle gemeinsam die nächste körperlICH zu feiern.
Bleibt Gesund.
Vera & Damian
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Universität Witten/Herdecke
Sommerakademie 2017
Inspirierende Momente, spannende Begegnungen mit Studierenden, Teilnehmern, Dozenten und Organisatoren - einem Kreis von Menschen, die sich für integrative Medizin einsetzen. Qualitäten auszubilden und derer Abstraktivität dem eigenen Lernen auszusetzen empfand ich als eine inspirierende Quelle.
Die lebhafte Diversität der Seminarinhalte, Denkgruppen-Themen und Machen-Gruppeninhalte hat bei mir ein tieferes Verständnis ausgelöst, welche Richtung dieses "wir erfinden uns neu und und begegnen anderen" - Prinzip einschlägt und einschlagen muss - das Menschenbild in der Medizin als entdeckbar herauszuarbeiten und anzubieten und auch selbst zu leben.
Aller methodischen Unterschiedlichkeit zum trotz habe ich letztlich nur zwei Worte immer wieder herausgehören können, sei es im Gespräch oder in der Erzählung von Lebens- und Lernwegen:
Räume und Bewegung waren inhaltliche und vor allem meist gemeinsame Schlüssel.
Wir selbst haben dort ein Intensiv-Seminar angeboten:
Sensomotorische Integration - Bodycoaching als Trainingsweg
Ein Einstieg in die Chinesische Medizin
Mehr zu den eigenen Inhalten auf der Sommerakademie
Mehr zum Thema Sommerakademie an der Universität Witten/Herdecke
http://www.medizinmitherzundhand.de
Am Anfang war das Chaos
*New Production
"With this projekt/piece we have the chance to brake rules and close the gap between some basic questions:
How to move our bodies to picture something with it and reexplore the science in its basic not forgetting - the nature it comes from.
You might say we reframe dance and science to cause a greater view, but simplified.
And make it reachable to people or even kids in school who have no clue of one off these topics at all."
Happy to be involved!
Mehr Info // Bergische Universität Wuppertal